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IGeL im Kopfhörer
Podcasts gehören mittlerweile zum guten Ton. Diesem Trend verschließt sich auch das treu der Faxkultur ergebene Gesundheitswesen nicht. „Sprechende Medizin“ heißt etwa der Podcast der Bundesärztekammer. Auf dem Markt der Hörangebote ist jetzt auch der Medizinische Dienst Bund mit seinem IGeL-Monitor Podcast vertreten. Wir finden das mutig. So sexy ist das Thema Selbstzahlerleistungen nun wirklich nicht. Wen bekommt man damit hinterm Ofen hervorgelockt? Wer will auf dem Laufband den neusten Bewertungen von IGeL-Leistungen lauschen?
Was jeden Stream in den Schatten stellt
Online-Veranstaltungen sind vor allem eins: praktisch. Ob in der Redaktion oder im Homeoffice – mit wenigen Klicks sind wir live dabei. Die abenteuerlichen Erfahrungen mit diversen Anbietern und Programmen sind eine Geschichte für sich. Aber auf digitale Weise wird die Teilnahme an Gesprächsrunden möglich, die es zuvor nicht gab. Eine Konferenz in München zu verfolgen, geht in Jogginghose vom Berliner Küchentisch. Der Faktencheck funktioniert analog zum Gesagten und der Beitrag direkt angefertigt werden. ABER: Nach vier Wellen und zwei Jahren Pandemie fehlt der menschliche Kontakt, das vertrauliche Gespräch mit Informaten und Journalistenkollegen. Es geht doch nichts über Atmosphäre, Körpersprache und den Austausch am Rande eines Podiums. Das stellt jeden Stream in den Schatten. Der direkte Austausch ist für uns als Journalistinnen und Journalisten eine wichtige Arbeitsgrundlage. Das ist in der Pandemie zu kurz gekommen.
Rette sich, wer kann!
Pünktlich zum Jahreswechsel wollten Bundesgesundheitsministerium und gematik das E-Rezept endlich zum Fliegen bringen. Doch daraus wird nichts. Stattdessen legt das Prestige-Projekt von Ex-Minister Jens Spahn unter dessen Nachfolger Karl Lauterbach eine veritable Bruchlandung hin. Verschiebung auf unbestimmte Zeit! Nun heißt es offenbar: Rette sich wer kann! Die in der Vorgängerregierung zuständigen Abteilungsleiter Gottfried Ludewig (Digitalisierung und Innovation) und Christian Klose (gematik, Telematikinfrastruktur, E-Health) haben bereits den Absprung gewagt – und landen zum Glück weich.
Regieren statt Golfen!
Die Corona-Pandemie läuft mal wieder aus dem Ruder. Und während sich weite Teile der geschäftsführenden Regierung schon mal für ihre neue Rolle als Opposition warmlaufen, fährt die Ampel Schlangenlinien-Kurs, nachdem sie die Lage anfangs völlig unterschätzt hatte. Dabei ist es längst höchste Zeit, dass etwas passiert. Oder wie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagen würde: Regieren statt Golfen!
Ein Runde Regierungs-Glücksrad
Bislang dringt erstaunlich wenig aus den Koalitionsgesprächen zwischen SPD, Grünen und SPD an die Öffentlichkeit. Erst recht, was das Personal der nächsten Bundesregierung betrifft. Wie genau letztlich darüber entschieden wird, in wessen Hände etwa das Gesundheitsministerium fällt, darüber können wir zurzeit also nur spekulieren. Unser Vorschlag wäre zumindest für alle Seiten fair.
Luftschlösser
Die Visionen der Parteien für die nächste Legislatur liegen nun auf dem Tisch. Für das Gesundheitswesen reichen die Vorschläge von einem völlig neuen System (der Evergreen Bürgerversicherung) bis hin zu vielen kleinen Änderungen. Vom großen Wurf für einen Masterplan Krankenhaus fehlt jede Spur. Solange Länderhoheit die Bundeshoheit sticht, wird das auch so bleiben.
In die Parade gefahren
Gesundheitsminister Jens Spahn will Kinder und Jugendliche zeitnah impfen lassen - doch die Ständige Impfkommission um ihren Vorsitzenden Prof. Thomas Mertens hat noch Bedenken. Möglicherweise wird sie die Impfung nur vorerkrankten Kindern empfehlen.
Die Zeugen Coronas ...
Prof. Frank-Ulrich Montgomery und Prof. Karl Lauterbach sind während der Corona-Pandemie quasi omnipräsent – meinungsstark und gern auch proaktiv.
Impfen mit AstraZeneca? Nein! Doch! Ohhh!
Es war ein ständiges Hin und Her im Monat März …
BÄK Präsident rudert zurück
Sein Auftritt in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ sorgte Mitte des Monats für Aufregung. Dr. Klaus Reinhardt, seines Zeichens Präsident der Bundesärztekammer, hatte über Alltagsmasken gesagt, dass es „keine tatsächliche wissenschaftliche Evidenz darüber gibt, dass die tatsächlich hilfreich sind – schon gar nicht im Selbstschutz und wahrscheinlich auch nur ganz wenig im Schutz, andere anzustecken“.
KBV wechselt ins kulinarische Fach
„How to cook my MIO“ soll es heißen. MIO klingt vielleicht italienisch, hat mit Pizza, Pasta und Risotto aber nichts zu tun. MIO steht für Medizinische Informationsobjekte, mit denen die ePA gefüllt werden soll. Klingt erst einmal nicht besonders schmackhaft. Aber wer weiß, was passiert, wenn neben den KBV-Küchenchefs auch andere in den Töpfen rühren. Denn dazu laden Gassen und Co. explizit ein. Während anderenorts viele Köche eher den Brei verderben, erhält die MIO-Küche der KBV dadurch erst ihre Rezeptvorschläge. Was letztlich aufgetischt wird, entscheidet die KBV, sie bleibt Chefkoch.
Der Himmel voller Paragrafen
Paragrafen prangen am Nachthimmel über Berlin. In der „langen Nacht der Gesundheit“ Ende September beschäftigen sich die Abgeordneten im Bundestag mit einer Fülle von Gesetzen aus dem Hause Jens Spahn. Bis spät in die Nacht beschließen sie drei Gesetze, diskutieren zwei Entwürfe und zwei Initiativen in der Pflege. Manch ein Politiker, der in einer Pause den Blick in den Himmel schweifen lässt, dem leuchten da Paragrafen statt Sterne.
Besseres zu tun
Wissenschaftler, die uneins sind? Das ist keine News wert. Erst recht, wenn sich die Diskussion um die Version einer Studie rankt, die das obligatorische Peer-Review noch gar nicht durchlaufen hat. In diesen ungewöhnlichen Zeiten jedoch hat die BILD eine Diskussion über eine Studie von Prof. Christian Drosten zur Corona-Ansteckungsgefahr bei Kindern entfacht. Dank der Selbstreferenzialität der Medien hat dies das ganze Land tagelang beschäftigt. Hängen geblieben ist die Antwort des Wissenschaftlers auf eine Anfrage aus dem Hause Springer. Drosten ließ per Twitter wissen: „Ich habe Besseres zu tun.“
Elfen zaubern für die KBV
Kleine Märchenwesen erobern das Gesundheitssystem. Die türkisfarbene Elf6 und die pinkfarbene Elf7 schwirren für die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) durch Republik und Privatfernsehen und verzaubern die Bürger: 116117 sollen sie im medizinischen Notfall wählen und nicht zuerst in die Notaufnahme gehen. Der KBV-Vorstand setzt auf die Macht der Magie, um den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen bekannter zu machen. Ob die Elfen Erfolg haben werden?
Der Kampf um die AOKs hat begonnen
Ob der Minister aus dem Kampf mit den Ländern um die AOKs siegreich hervorgehen wird, steht noch in den Sternen. Er zieht in eine juristisch-politische Schlacht, die noch völlig offen ist. Die Messer werden gerade gewetzt und die Truppen sammeln sich für die Mobilmachung. Vielleicht wird es am Ende gar nicht so blutig und der Drachen lässt sich mit einem Deal besänftigen. Ein spannendes Stück Gesundheitspolitik wird in den nächsten Monaten zu beobachten sein mit Potenzial für einschneidende Veränderungen im System.
„Die aktuelle Krankenhauspolitik ist ein Stück aus dem Tollhaus“.
Das Tollhaus ist laut Wikipedia die historische Form einer Wohnstätte für Geisteskranke. Diesem Umfeld werden Politiker zugeordnet, die die aktuelle Krankhauspolitik zu verantworten haben. Denn diese sei „ein Stück aus dem Tollhaus“ und werde zunehmend zum „Risikofaktor“ für die Versorgungplanung in den Kliniken, meint Dr. Josef Düllings, Präsident vom Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands, auf dem Krankenhaus-Branchentreff in Berlin.
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Das Portal, das wir seit 2008 betreiben, nimmt Gesundheit unter dem Gesichtspunkt der Finanzierungsfrage in den Blick. Wieviel will eine Gesellschaft für Gesundheit ausgeben? Wer bestimmt das? Wie werden die Ressourcen verteilt? Das erfahren Sie im kostenlosen Quartals-Newsletter und dem monatlichen Telegramm. Mehr dazu unter www.gerechte-gesundheit.de
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